André ist einer meiner Leser und hat den IO Hawk Exit-Cross getestet. Hier teilt er seine ersten Erfahrungen mit dem IO Hawk Exit-Cross und die seiner Frau. Wichtig ist ihm dabei zu sagen, dass er keinen Vergleich zu anderen E-Scootern ziehen kann. Denn bisher kannte er nur die normalen Tretroller ohne Motor. Viel Spaß beim Lesen dieses kleinen IO Hawk Exit-Cross Tests!
Der erste Eindruck
Was uns nach der Montage unserer beiden Exit-Cross als erstes aufgefallen ist, waren die Größe sowie die Stabilität der beiden E-Scooter. Nach dem Einstellen der Lenkerhöhe, welche einfach und gut anpassbar ist, zeigten schon die ersten paar Meter ohne Motor, dass es definitiv nicht vergleichbar mit den von uns oben genannten Tretrollern ist.
Aufgrund dessen, dass wir die Versicherungsplakette allerdings erst gestern erhalten haben, sind die bisher zurückgelegten Kilometer überschaubar. Wir hatten die Versicherungsplakette online bestellt und mussten auf diese fünf Tage warten. Das ist wirklich blöd, da man so seinen E-Scooter bereits daheim stehen hat und nicht fahren darf. Hier sollte man sich zukünftig auf jeden Fall eine bessere Lösung überlegen. IO Hawk hatte zumindest die notwendigen Daten vorab per E-mail geschickt, so dass man die Versicherung bereits beantragen konnte, was wir auf jeden Fall gut fanden.
Schon die
Trittbretthöhe von 21 cm ist ungewohnt beim Losfahren und Abschieben mit einem Bein.

Das breite Trittbrett ist aber kein Nachteil und behindert nicht. Nach ein paar Tests der Vorder- und Hinterradscheibenbremsen ging es dann mit eingeschaltetem Motor weiter: Wer Fahrzeuge, besonders das Fahren mit dem Motorrad gewöhnt ist, wird sich hier erst einmal deutlich umgewöhnen müssen! Damit meine ich nicht die Vorderradbremse auf der linken Seite, sondern das Ansprechverhalten des Gasdrehgriffes!
Gasdrehgriff
Einen Gasdrehgriff empfinde ich erst einmal besser als die üblichen Gashebel. Jedoch sind die Verzögerung und das sanfte Beschleunigen ungewohnt. Nach dem Abschieben ist man zuerst unsicher, ob da überhaupt was passiert. Gefühlte Sekunden später setzt dann allerdings die Motorkraft sanft ein.
An diese Verzögerung, welche auch während der Fahrt zu spüren ist, muss man sich wirklich erst gewöhnen!
Man sollte also beim Abschieben schon recht konsequent den Gasgriff aufdrehen und nachdem der Roller anzieht lieber wieder zurückdrehen, falls man doch etwas dezenter fahren möchte.
Lässt man allerdings den Gasgriff auf „Vollgas“ stehen, spürt man die Kraft und tolle Beschleunigung des Exit-Cross. Der starke 500 Watt Motor macht eine Menge Spaß und man merkt, dass der Roller bei 20 km/h gedrosselt wird. Die Drosselung ist allerdings in dem Fall sinnvollerweise sehr sanft.
Fahrgefühl
Hat man sich erst einmal an den ungewohnt hohen Tritt gewöhnt, bietet der Exit-Cross ein tolles Fahrgefühl, so dass man sich zu keiner Zeit in irgendeiner Form unsicher fühlt.
Auf festem Untergrund verschafft der Roller mit seinen breiten grobstolligen Reifen ein überlegenes Sicherheitsgefühl. Kleine und mittlere Steine oder Unebenheiten werden sehr gut kompensiert.
Zu keiner Zeit sind wir bei unseren bisherigen Fahrten in kritische Situationen geraten. Mit einem normalen Tretroller bzw. Cityroller hätten wir vermutlich schon beim ersten größeren Kieselstein auf der Nase gelegen.
Auch bei unserem kurzen Ausflug im Wald konnte der Roller durch seine
Fahrstabilität punkten.
Bei tieferen unebenem Sand sollte man allerdings den Schwerpunkt etwas nach hinten verlagern, so dass die Vorderradreifen nicht zu tief eintauchen. Aber auch das ist ohne Probleme zu meistern.
Die
angenehm breite Trittfläche lässt in diesem Fall keine Wünsche offen, so dass man die Füße problemlos nebeneinander stellen kann.
Die
Bremsen sprechen gefühlvoll an und bringen den Roller auch in kurzer Zeit zum Stehen, bei entsprechender Einstellung durchaus aber auch zum Blockieren.
Die
Federung/Dämpfung ist vorhanden und zumindest die hinteren Federn erfüllen auch spürbar ihren Zweck. Die kurze kräftige Feder am Vorderrad mag zwar auch dazu beitragen, aber vermutlich bringen die Luftreifen mit ihrem Druck von 3 bis 3,5 bar dann doch effektiv mehr.
Der IO Hawk Exit-Cross erfüllt bezüglich Fahrdynamik sowie Fahr- und Sicherheitsgefühl genau das, was wir von einem geländegängigen E-Scooter erwartet hatten! Es macht einfach einen riesigen Spaß sich mit diesem Roller durch die Landschaft zu bewegen und zwar unabhängig davon, ob die Fahrbahn befestigt ist oder nicht.
Der einzige Wermutstropfen ist die Einstellung des Controllers bezüglich des Ansprechverhalten des Motors. Auch wenn dies bewusst von IO Hawk so gewählt wurde, hoffen wir, dass IO Hawk es zukünftig noch etwas optimieren wird.
Aufbau und Technik
So gut wie unser erster Exit-Cross ist, so mangelhaft ist leider unser zweiter.
Es wirkt so, als ob aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Exit-Cross verschiedene Komponenten bei den E-Scootern verbaut wurden: So haben die beiden Exit-Cross zwar die gleichen Handbremshebel, aber unterschiedliche
Scheibenbremshebel. Die Bremse vom ersten Exit-Cross ist zumindest spürbar besser zu dosieren.

Das ist vermutlich dem längeren Hebel geschuldet. Allerdings kennen wir uns da zu wenig aus, es könnte also auch ein Zufall sein.
Eine
Lampe hat einen Steckkontakt zum Auftrennen, die andere Lampe ist hingegen noch fest verlötet. Letzeres möchte ich allerdings nicht allzu sehr überbewerten. Eine Befestigung ist vorn korrekt eingebracht, bei der anderen ist das Gewinde schief, so dass die Lampe schräg steht. Zumindest sind diese am Lenker schaltbar, was für den Rücklichtstrahler nicht zutrifft. (Das Ganze ist vermutlich dem Hin und Her bei der Zulassung geschuldet. Da IO Hawk einer der ersten Anbieter von
E-Scootern mit Straßenzulassung sein wollte, mussten während der Zulassung auch diverse Anpassungen an den E-Scootern vorgenommen werden.)
Die
Klingel ist allerdings ein Witz.

Auch die Befestigung der Klingel ist nicht optimal, da die Schiebehülse drehbar ist. Wo sollte sie aber auch sonst hin? In der Mitte des Lenkers wäre sie auch nur mit Loslassen des Lenkers erreichbar. Also auch nicht optimal. Die von IO Hawk noch anfangs versprochene Hupe wäre hier sehr viel wünschenswerter gewesen, zumal auch noch der entsprechende Schalter am Lenker vorhanden ist. Allerdings ist die Hupe bedauerlicherweise auch der Zulassung zum Opfer gefallen. Sehr schade.
Zumindest die
Blinker sollen noch nachgeliefert, welche wir auch für sehr sinnvoll erachten! (Es sei von mir darauf hingewiesen, dass IO Hawk hierfür nichts kann. Sie hatten den E-Scooter mit Hupe und anderen sinnvollen Erweiterungen angekündigt, welche allerdings dann bei der Zulassung keine Genehmigung erhalten haben.)
Ein weiterer Unterschied unserer beiden Exit-Cross sind die
Displays.
Eines unserer Displays ist blau und auch deutlich heller. Das andere Display beim anderen Exit-Cross hingegen ist weiß und sehr dunkel. Es ist in heller Umgebung schlecht zu erkennen.
Die Anzeigen sind allerdings bei beiden Displays gleich: Beim Einschalten zeigt das Display den Status und einige interessante andere Informationen an, wie etwa die Gesamtkilometer oder auch die Akkuspannung.
Während der Fahrt kann man dann zusätzlich zu den Statusanzeigen die aktuelle Geschwindigkeit und Spannung ablesen. Nach einem Stop wechselt die Anzeige von Spannung auf den bisher zurückgelegten Weg (Trip).
Metallisches Klappern beim zweiten Exit-Cross
Leider vernimmt man bei unserem zweiten Exit-Cross beim Fahren ein
lautes metallisches Klappern. Auf Nachfrage bei IO Hawk sagte man uns auch direkt, dass das nicht normal sei. Bei unserem erstgelieferten Exit-Cross ist dieses Geräusch auch nicht zu hören. In Kürze erhalten wir daher auch einen neuen Exit-Cross als Ersatz.
Auch die
Lenkstange unter den Griffen geht nicht ganz bis zum Ende. Man spürt das, wenn man außen die Gummigriffe zu biegen versucht. Zumindest den Drehgriff auf der rechten Seite des Lenkers kann man auch nicht weiter aufschieben. Für uns ist das aber kein Problem und somit nicht weiter relevant.
Als dringend notwendig erachten wir allerdings eine
bessere Endkontrolle seitens IO Hawk vor Auslieferung der E-Scooter.
Hier sollte beispielsweise bei der Montage darauf geachtet werden, dass die Schrauben alle korrekt fest angezogen sind.
Es wird sich bestimmt in den nächsten Monaten noch einiges bei IO Hawk hinsichtlich dieser Kritikpunkte verbessern. Wir haben zumindest wenig Bedenken und großes Vertrauen in IO Hawk. Wir kennen aus eigener Erfahrung die vielen Anfangsprobleme, welche sich bei Neuprodukten in ausländischer Fertigung ergeben können.
Fazit
Als einer der ersten Vorbesteller waren wir uns des Risikos bewusst.
Ich möchte jetzt nicht alle Details aufzählen, aber es ist empfehlenswert alle Schrauben zu kontrollieren! Wir mussten einige festziehen, beispielsweise im Bereich der Radnabe.

Auch mussten wir Schrauben leicht lösen, so dass die Hinterradschwinge überhaupt sinnvoll arbeiten kann. Dazu gibt es auch passende Hilfevideos auf der Website von IO Hawk.

Wir vertrauen IO Hawk und auch seinem Service. Bisher kennen wir diesen als sehr professionell, kulant und kommunikativ, so dass wir der Meinung sind kein Risiko eingegangen zu sein.
Zum Beispiel haben wir selbst am Sonntagabend um 20 Uhr mit dem Service per Mail kommunizieren können. Das haben wir bisher bei keiner Firma erlebt.
Zum anderen sind wir handwerklich nicht unbegabt. Wir werden sehen, wie sich unsere beiden „neuen Weggefährten“ im Alltag schlagen werden. Der Markt bietet nach unserem Wissen zumindest aktuell keine vergleichbaren geländegängigen E-Scooter zu diesem Preis und auf die nächste Revision wollten wir auch nicht warten, das Leben ist zu kurz zum Warten! :)
Wie sind eure Erfahrungen mit dem IO Hawk Exit-Cross? Habt ihr Probleme mit dem Exit-Cross gehabt oder seid ihr rundum zufrieden?
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