Elektro-Scooter

E-Scooter leihen oder kaufen?

Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 30. August 2022

Seit dem 15. Juni 2019 gilt die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV). Seitdem haben bereits mehrere Anbieter ihre Sharing-Scooter auf Deutschlands Straßen platziert. Doch auch einen E-Scooter zu kaufen, ist eine mögliche Option. Der eine oder andere fragt sich vielleicht, ob er sich lieber einen E-Scooter leihen oder doch dauerhaft kaufen sollte. In diesem Beitrag schaue ich mir […]

Seit dem 15. Juni 2019 gilt die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV). Seitdem haben bereits mehrere Anbieter ihre Sharing-Scooter auf Deutschlands Straßen platziert. Doch auch einen E-Scooter zu kaufen, ist eine mögliche Option. Der eine oder andere fragt sich vielleicht, ob er sich lieber einen E-Scooter leihen oder doch dauerhaft kaufen sollte. In diesem Beitrag schaue ich mir die Vor- und Nachteile beider Optionen ein wenig näher an.

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E-Scooter leihen

Preise

Zu den bekannten Sharing-Anbietern gehören Lime, Tier, Circ, Bird und Voi. Die Preise liegen momentan bei allen Anbieter bei einem Euro pro Fahrt zuzüglich einem Minutenpreis, der sich von Stadt zu Stadt unterscheiden kann. In Berlin sind es bei TIER derzeit 15 Cent pro Minute. Für eine Fahrt von einer Stunde, bei der ihr schätzungsweise 15 km weit kommt, zahlt ihr also zehn Euro. Das ist auf jeden Fall nicht günstig.

Aber auch für kürzere Fahrten, für welche die E-Scooter gut genutzt werden können, zahlt ihr durch die fixe Pauschale schon häufig ein paar Euro. Man kann nur hoffen, dass sich die Preise hier in Zukunft noch nach unten bewegen, denn ansonsten wird es bei vielen vermutlich nur bei einer Probefahrt bleiben. Momentan sieht es aber eher nach dem Gegenteil aus, denn in einigen Städten haben die Anbieter ihre Minutenpreise jetzt bereits erhöht.

Vorteile

Der Vorteil sich einen E-Scooter zu leihen, liegt klar darin, dass man sehr flexibel in der Nutzung ist.

Man kann sich einen E-Scooter leihen, wenn man ihn braucht und muss nicht seinen eigenen immer bei sich haben. Stattdessen kann man den geliehenen E-Scooter einfach wieder irgendwo am Seitenrand abstellen, sobald man seine Fahrt beendet hat.

So kann man die Hinfahrt etwa mit dem E-Scooter zurücklegen und den Rückweg auf andere Art und Weise beschreiten. Man ist so nicht an den E-Scooter gebunden.

In dem folgenden Video hat YouTuberin Denise die Sharing-Scooter getestet und zieht trotz Problemen am Ende das Fazit, dass sie sich erst einmal keinen eigenen E-Scooter kaufen wird, da das Angebot mittlerweile recht groß wäre:

E-SCOOTER SHARING KÖLN | Vlog | Denise Darleen

(Datenschutz-Hinweis: Durch Klick auf das Bild wird eine Verbindung zu YouTube aufgebaut und das Video von dort geladen. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung)

PS: Zu zweit darf man übrigens nicht auf den E-Scootern fahren, falls ihr das vor haben solltet.

Nachteile

Ein großer Nachteil ist allerdings, dass die E-Scooter nicht überall verfügbar sind. Zum einen gibt es sie derzeit nur in großen Städten, wie Berlin, Hamburg oder München. Zum anderen sind sie sogar in Berlin, da wo sie angeblich sehr häufig vorkommen sollen, in manchen Bezirken kaum anzutreffen. Gerade in den Außenbezirken, wo man häufig auf ein Auto angewiesen ist und wo sie eigentlich ideal wären, um die letzte Meile zurückzulegen, sind sie so gut wie gar nicht zu finden!

Das „Vertriebsgebiet“ der Sharing-Anbieter erstreckt sich hier vor allem auf die inneren Bezirke, beispielsweise findet man in Berlin-Kreuzberg eine Vielzahl von E-Scootern. Aber genau da gibt es eigentlich schon genug Angebote: vom öffentlichen Nahverkehr, der alle paar Minuten fährt bis hin zu Leih-Fahrrädern und Carsharing-Angeboten, die man fast an jeder Ecke findet.

Da ich in einem Außenbezirk lebe, habe ich von den Leih-Scootern bisher noch nicht allzuviel mitbekommen. In den Innenbezirken hingegen sind die Leih-Scooter völlig fehl am Platz und führen eher zur Verärgerung der Bevölkerung, weil jetzt noch mehr Fahrzeuge auf den Gehwegen stehen und sich viele davon belästigt fühlen. Der Hintergrund ist vermutlich der, dass in diesen Bezirken viele junge Leute leben und die Sharing-Anbieter hier das größte Geschäft wittern.

Aber selbst in diesen Bezirken findet ihr die Leih-Scooter nicht überall, sondern müsst dafür teilweise erst einmal eine Weile laufen, um einen zu finden. Dafür gibt es Smartphone-Apps von den Anbietern, in denen ihr sehen könnt, wo sich der nächste E-Scooter befindet. Sich so richtig darauf verlassen kann man leider nicht, dass einer in der Nähe steht. Stattdessen muss man häufig auch erst einmal einige Straßen weit laufen, um zu dem gewünschten E-Scooter zu gelangen.

Auch seid ihr an das Vertriebsgebiet der Anbieter gebunden. Es gibt auch Zonen, in die ihr gar nicht reinfahren dürft. Und wenn ihr in einen Außenbezirk fahren wollt, dann habt ihr Pech gehabt, denn Abstellen dürft ihr den E-Scooter auch nur innerhalb des vorgeschriebenen Vertriebsgebiets.

Für mich das größte Problem allerdings ist das Umweltproblem. Eigentlich sollen die E-Scooter ja dabei helfen die Umwelt zu entlasten. Allerdings werden sie derzeit täglich von den Anbietern selbst oder von auf selbständiger Basis tätigen Partnern abends mit einem PKW eingesammelt, um sie zu einem Ladepunkt zu bringen. Später werden sie dann wieder mit dem PKW in der Stadt verteilt. Hier gibt es spezielle Hotspots, an denen die Roller abgestellt werden sollen. Das heißt auch hierfür müssen häufig wieder längere Fahrtwege mit den PKWs zurückgelegt werden. Und da jeder PKW nur eine begrenzte Anzahl der E-Scooter mitnehmen darf, fahren davon unzählige in den Städten herum. Dass das gut für die Energiebilanz ist, wage ich zu bezweifeln.

Jeder der also mit einem Leih-Scooter fährt, tut damit zumindest momentan nichts Gutes für die Umwelt!

Es gibt Aussagen von den Anbietern, dass sie überlegen zukünftige E-Scooter so zu bauen, dass man die Akkus entnehmen kann. Dann könnten Fahrer mit Lasten-Fahrrädern, die Akkus einsammeln, aufladen und anschließend wieder verteilen. Wann das so kommen soll und ob es wirklich passieren wird, dazu habe ich leider aber bisher nichts gehört.

E-Scooter kaufen

Preise

Wer regelmäßig mit einem E-Scooter fahren möchte, der sollte sich mal die Preise anschauen. Günstige E-Scooter mit Straßenzulassung gibt es bereits ab etwa fünfhundert Euro. Für einen sehr guten E-Scooter zahlt ihr zwischen tausend und zweitausend Euro.

Im Vergleich zu den Leih-Scootern kann sich das aber bei regelmäßiger Verwendung schnell rechnen. Hier solltet ihr einfach mal gucken, wie häufig ihr fahren wollt und wie lang eure Strecken sind. Wer beispielsweise morgens und abends damit zur Arbeit fahren möchte, für den ist der Kauf eines E-Scooters vermutlich die bessere Option.

Vorteile

Sich einen E-Scooter zu kaufen, hat auch wirkliche Vorteile. Da es euer eigener E-Scooter ist, könnt ihr ihn natürlich auch immer nutzen und auch immer dabei haben. Er ist somit immer verfügbar.

Aber auch das Umweltargument kommt hier zum Tragen: Bei einem gekauften E-Scooter ladet ihr euren E-Scooter selbst auf. Dafür müssen keine PKW-Horden losfahren, um die Akkus zu laden. Die Energiebilanz ist so sehr viel besser und die Umwelt wird nicht mit zusätzlichen Abgasen belastet.

Und wer vorher mit dem Auto zur Arbeit gefahren ist und jetzt stattdessen zum E-Scooter greift, der entlastet damit die Umwelt auf jeden Fall!

Gerade auch in einem Außenbezirk, in dem ich ja auch wohne, ist es eine super Sache so einen E-Scooter zu besitzen. So kann man einfach täglich die Strecke zur Arbeit oder zum nächsten Bus oder Bahn mit dem E-Scooter zurücklegen. Wenn ich an die Staus denke, die ich täglich in Berlin in den äußeren Bezirken sehe, dann ist das eine wirklich super Sache. An diesen fahre ich mit einem E-Scooter einfach vorbei und kann sogar noch Abkürzungen nehmen, welche mir mit dem Auto häufig verwehrt bleiben.

Nachteile

Größter Nachteil ist natürlich im Vergleich zu den Sharing-Scootern, dass ihr einen gekauften E-Scooter immer bei euch haben müsst, um mit diesem Fahren zu können. Ihr seid also in dieser Hinsicht nicht ganz so flexibel wie mit dem Angebot der Sharing-Scooter.

Allerdings gibt es auch sehr kompakte E-Scooter, die man problemlos auch immer dabei haben kann. Schaut euch beispielsweise mal so einen kompakten E-Scooter wie den Moovi an, welcher sehr kompakt, sehr leicht und gleichzeitig ideal für kürzere Strecken ist.

Fazit

Seit dem Inkrafttreten der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung geht es in den Medien großteils nur um die Sharing-Scooter. Dass es allerdings auch viele Unternehmen gibt, die daran arbeiten ihre E-Scooter mit Straßenzulassung herauszubringen, davon liest und hört man weniger.

Dabei sind gerade diese in vielen Fällen aus meiner Sicht die bessere Möglichkeit. Auf Dauer ist es günstiger einen eigenen E-Scooter zu besitzen, es ist besser für die Umwelt und sie sind überall in Deutschland einsetzbar, nicht nur in den Großstädten und da nur in eingeschränkten Vertriebsgebieten.

Daher mein Tipp: Schaut euch einfach mal die Übersicht mit den E-Scootern mit Straßenzulassung an. Da ist eigentlich für jeden etwas dabei. Und die Auswahl wird immer größer!

Und wer noch keinen E-Scooter gefahren ist, kann es mit einem Sharing-Scooter einfach mal testen.

Wie seht ihr das, nutzt ihr lieber das Angebot der Sharing-Scooter oder wollt ihr euch auch lieber einen E-Scooter kaufen? Ich freue mich über eure Meinung in den Kommentaren weiter unten.

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