Beim Dogscooting wird der Hund über eine lange Leine vor den Dogscooter gespannt und kann euch dann beispielsweise im Wald oder auf Feldwegen hinter sich herziehen. Gleichzeitig bewegt man sich selbst und verbrennt Kalorien. Auf dieser Seite möchte ich euch über die coolen Dogscooter ausführlich informieren.
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Dogscooting als Zughundesport
Man kann das Dogscooting als richtigen Sport betreiben. Dabei wird euer Hund vor den Tretroller gespannt und zieht euch hinter sich her. Das ist ähnlich wie bei Schlittenhunden, die den Schlitten hinter sich herziehen. Es handelt sich um einen richtigen Zughundesport, welcher sowohl für Hund als auch Fahrer eine Herausforderung ist.

Tipp für kleine Hunde: Kleine Hunde können auch neben dem Roller herlaufen. Der Hund zieht einem in diesem Fall nicht, sondern begleitet einen nur. Hierfür gibt es auch spezielle Leinenhalterungen, so dass man die Leine nicht am Handgelenk führen muss.
Bei kleinen Hunden sind allerdings die Anforderungen an diesen nicht ganz so hoch wie beim Dogscooting. Zudem kann euch euer Hund dann natürlich auch nicht hinter sich her ziehen. Solltet ihr einen kleinen Hund haben, so schaut einfach mal bei die Tretroller für Erwachsene an, welche sich dafür auch schon eignen.
Für welche Hunde eignet sich ein Dogscooter?
Größere Hunderassen eignen sich für den Zughundesport. Das können beispielsweise Huskies sein, welche das Ziehen von Schlitten gewohnt sind und quasi in ihren Genen haben. Aber auch andere große Hunde, die kräftig genug sind, können als Zughund in Frage kommen.
Euer Hund sollte über eine gewisse Körpergröße und Körperkraft verfügen. Es kommt natürlich auch auf euer eigenes Gewicht an. Umso schwerer ihr selbst seid, desto anstrengender ist auch das Ziehen für den Hund. Hier müsst ihr einfach ein Gefühl für euren Hund haben, ob dieser dazu in der Lage ist.
Als Richtwert sagt man, dass der Hund ca. 20 kg wiegen sollte, um euch auf dem Tretroller hinter sich her zu ziehen. Der Hund kann ca. das 4-fache Gewicht seines eigenen Körpergewichts ziehen. Es kommt also auch immer auf euer eigenes Körpergewicht an!
Welche Vorteile die Dogscooter bieten und warum sie besser als das Fahrrad sind wird auch in diesem Video noch mal gut erklärt:
Das Dogscooting als Sport eignet sich nicht für kleine Hunderassen.
Worauf sollte man beim Dogscooter achten?
Es gibt zahlreiche verschiedene Tretroller. Wichtig ist allerdings, dass man einen Hunderoller wählt, der eine gute Stabilität aufweist und zudem gute Bremsen vorne und hinten hat. Es kann immer mal sein, dass man abrupt bremsen muss, weil der Hund abgelenkt wird. Da ist es besonders wichtig, dass man sich auf die Bremsen verlassen kann. Daher würde ich hier auf jeden Fall zu einem Dogscooter mit Scheibenbremsen raten.

Wer auf verschiedenem Terrain, vielleicht auch mal Offroad im Wald mit seinem Hund unterwegs ist, der sollte zu einem Dogscooter mit einem großen Reifenprofil greifen, wie man es auch von Mountainbikes oder Crossbikes kennt.

Von Vorteil kann hier auch eine Federgabel sein, welche zusätzliche Stöße am Lenker abfängt.
Meine Empfehlung für einen guten Dogscooter ist der Kickbike Cross Max 20D:

Dieser Dogscooter hat unter anderem die folgenden Ausstattungsmerkmale:
- er verfügt über einen hochwertigen Aluminium-Rahmen, welchen den Roller stabil aber gleichzeitig auch leicht macht,
- für Komfort am Lenker sorgt die SR SUNTOUR Federgabel mit Luftdruck-Federung, wie man sie auch von Mountainbikes kennt,
- die Scheibenbremsen am Vorder- und Hinterrad sorgen für eine gute Bremsleistung, wenn es darauf ankommt,
- für eine gute Kontrolle im Geländer verfügt der Dogscooter über einen gekröpften Lenker,
- auch Schutzbleche sind im Lieferumfang enthalten und müssen nicht erst noch dazu gekauft werden, was heutzutage keine Selbstverständlichkeit ist.


Wer nicht ganz so viel ausgeben möchte, der kann sich auch mal den Yedoo NEW MEZEQ Tretroller anschauen:
- Der Yedoo NEW MEZEQ hat einen Stahlrahmen,
- er hat vorne ein 20″ und hinten ein 16″ Laufrad,
- auch dieser Tretroller verfügt über Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad,
- die maximale Belastbarkeit beträgt 150 kg.
Weitere Informationen zum Yedoo Tretroller findet ihr hier.*
Was braucht man für Zubehör zum Dogscooting?
Neben dem Tretroller, dem Dogscooter, benötigt man noch einiges Zubehör, wenn man das Dogscooting als Sport betreiben möchte und der Hund einen ziehen soll:
- Man benötigt ein spezielles Zuggeschirr, welches die die Zuglast auf den Hundekörper verteilt. So wird der Körper des Hundes geschont und er verletzt sich nicht.
- Außerdem wird eine Jöringleine/Ruckdämpfer-Leine benötigt, welche das Rucken abfängt, welches durch die Körperbewegung des Hundes entsteht. Die Leine ist etwas dehnbar und sorgt dafür, dass der Hund keine Verletzungen durch das Rucken bekommt. Zudem fährt es sich einfach angenehmer.
- Damit sich die Leine nicht im Roller und Rad verhängt, benötigt man noch eine entsprechende Antenne mit Halterung, welche die Leine auf Abstand hält.
Das folgende Video gibt einen Einblick und erklärt auch noch mal einige Fakten zu den Dogscootern und was man beachten sollte:
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Die Jöringleine
Die Jöringleine ist eine dehnbare Leine, welche speziell für verschiedene Hundezugsportarten gedacht ist. Man kann das Material der Jöringleine ähnlich wie bei einem Bungee-Seil vorstellen. Zu den Hundezugsportarten, bei denen die Jöringleine zum Einsatz kommen, gehören:
- Dogscooting: Der Hund zieht euch auf dem Tretroller hinter sich her.
- Bikejöring: Der Hund zieht euch auf dem Fahrrad hinter sich her.
- Canicross: Der Hund zieht euch beim Laufen hinter sich her.
- Skijöring: Der Hund zieht euch auf den Skiern hinter sich her.
Die Jöringleine sollte eine Länge von mindestens 2 Metern und maximal 3 Metern haben. Das ist auch die vorgeschriebene Länge der International Federation of Sleddog Sport (IFSS), welche sie in ihren IFSS Race Rules als Voraussetzung zur Teilnahme an Rennen aufführt.
Es gibt unterschiedliche Materialen der Jöringline: Zum einen gibt es Jöringleinen aus PE-Seil, welche hohl geflochten sind und es gibt die Kombination aus Gurt- und Schlauchband. Beide gibt es in unterschiedlichen Farben.
Wichtig ist, dass ihr eine Jöringleine mit integriertem Ruckdämpfer wählt, welcher zu Größe und Gewicht eures Hundes passt. Kleine und mittelgroße Hunde benötigen eine Jöringleine mit einem schwächeren Ruckdämpfer, während große und schwere Hunde einen stärkeren Ruckdämpfer benötigen.
Die Neewa Jöringleine in der Länge von 2m ist eine gute Wahl. Sie hat bereits einen Ruckdämpfer für kleine und mittelgroße Hunde integriert:

Die Leine dehnt sich, wenn euer Hund stärker zieht und zieht sich wieder zusammen, wenn er sein Tempo verringert.
Im Lieferumfang dieser Leine sind auch bereits zwei Karabinerhaken enthalten, was ich sehr gut finde. Der kleine Karabinerhaken kommt an das Zuggeschirr und der große wird am Dogscooter befestigt.
Die Neewa Jöringleine könnt ihr hier direkt bei Amazon bestellen.*
Befestigung der Jöringleine am Dogscooter
Um die Jöringleine am Dogscooter zu befestigen, benötigt man eine Bikeantenne mit einer passenden Halterung für den Lenker. Die Antenne hält die Leine vom Dogscooter entfernt, so dass sie sich nicht unbeabsichtigt im Lenker, im Rad oder im Dogscooter selbst verheddern kann.
Zum Befestigen am Lenker eignet sich KlickFix Halterung mit Bikeantenne:


Am Klickfix-System finde ich gut, dass man es auch universell für andere Dinge verwenden kann.
So kann man den Tretroller auch zum Einkaufen verwenden, indem man einfach statt der Bikeantenne einen passenden Klickfix-Lenkerkorb anbringt.
Das Klickfix Mushing Set mit Bikeantenne und Lenkeradapter könnt ihr hier direkt bestellen* und falls ihr auch den Lenkerkorb interessant findet, so findet ihr weitere Informationen zu Lenkerkorb hier.*
Tipp für mehr Sicherheit: Damit im Notfall sich die Leine schnell vom Dogscooter lösen lässt, empfiehlt es sich auch einen entsprechenden Bikeschlupf mit Paniksnap* zu kaufen. Dieser ermöglicht das schnelle Entriegeln der Leine in gefährlichen Situationen.
Zuggeschirr

Damit der Hund einen ziehen kann, ohne dass sich dieser verletzt, benötigt man ein spezielles Zuggeschirr. Wichtig beim Zuggeschirr ist allerdings, dass ihr eines wählt, welches für die Größe eures Hundes ausgelegt ist!
Es gibt verschiedene Größen beim Zuggeschirr. Messt hier den Kopfumfang und den Halsumfang eures Hundes aus und schaut, welches Zuggeschirr zu eurem Hund passt:
Tabelle auf dem Smartphone nach rechts scrollen —>
Größe Zuggeschirr* | Maximaler Kopfumfang | Halsumfang |
---|---|---|
Größe 4 | 40 cm | 31-36 cm |
Größe 5 | 42 cm | 36-40 cm |
Größe 6 | 45 cm | 40-44 cm |
Größe 7 | 51 cm | 44-48 cm |
Größe 8 | 56 cm | 48-52 cm |
Größe 9 | 60 cm | 52-56 cm |
Größe 10 | 60+ cm | 60 cm |
Über einen Kommentar mit der Größenangabe eures Hundes sowie der Rasse würde ich mich und auch andere Leser sehr freuen.
Helm für den Fahrer
Zu guter Letzt solltet ihr natürlich auch einen Helm tragen! Da das Dogscooting nicht ganz ungefährlich ist, solltet ihr auf jeden Fall einen Fahrradhelm tragen. Diesen probiert ihr am besten bei einem Fahrradhändler in eurer Nähe aus, da es wichtig ist, dass dieser einen guten Sitz hat.
Bücher zum Dogscooting
Da das Dogscooting eine echte Hundesportart ist, gibt es dazu mittlerweile auch gute Bücher, welche ich euch an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte. Wer tiefer in die Materie des Dogscootings eintreten möchte, sollte sich diese mal anschauen:

In seinem Buch Zughunde Sport erklärt Uwe Radant, welche Sportart für welche Hundetyp geeignet ist und wie man mit den Hunden am besten trainiert. Dabei geht er sowohl auf gesundheitliche Aspekte als auch die richtige Ausrüstung ein.
Der Autor ist selbst mehrfacher Weltmeister im Schlittenhundesport und betreibt auch ein eigenes Ladengeschäft in Walle. Er kennt sich so gut wie kaum ein anderer mit den verschiedenen Hundezugsportarten aus.
Das Buch gibt es sowohl als Kindle Edition* als auch als gebundenes Buch.*

Das Buch Zughundetraining von Birgitta K. Edelmann ist etwas günstiger und eignet sich sehr gut für Einsteiger. Die Autorin betreibt selbst seit den 1990er-Jahren den Schlitten- und Zughundesport und seit 2009 eine eigene Hundeschule in Rottenburg, in der sie vor allem Laufhundeteams ausbildet.
Das Buch gibt es als broschierte Ausgabe.*
Event-Tipp: Das Dogscooting im Vorfeld testen
Wer keinen eigenen Hund hat oder das Dogscooting erst einmal ausprobieren möchte, der hat die Möglichkeit bei Jochen Schweizer Events eine entsprechende Husky-Dogscooter Tour zu buchen.
Sowohl Dogscooter als auch Husky werden nicht benötigt und werden vom Veranstalter vor Ort zur Verfügung gestellt.
Die Fahrt dauert ca. 1,5 bis 2 Stunden. Das Mindestalter beträgt 12 Jahre.
Als Veranstaltungsorte stehen der Raum Vechta in Niedersachsen sowie der Raum Schwandorf in Bayern zur Auswahl. Wer in der Region wohnt oder es nicht so weit bis dort hin hat, für den ist das mit Sicherheit eine tolle Möglichkeit die Dogscooter einmal live auszuprobieren.
Den Gutschein dafür könnt ihr hier direkt bei Amazon kaufen* und er hat eine Gültigkeit von 3 Jahren ab Kaufdatum und kann auch frei auf andere Personen übertragen werden.
Feedback und Kommentare
An dieser Stelle seid ihr gefragt. Habt ihr Fragen oder Anmerkungen oder möchtet eure Erfahrungen über Dogscooter und Dogscooting mit anderen teilen? Dann freue ich mich über einen Kommentar.
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