Früher habe ich hier nicht über E-Scooter berichtet, da man mit ihnen nicht legal auf deutschen Straßen fahren durfte. Insofern ging es hier in der Vergangenheit vorwiegend um Cityroller. Diese haben keinen Motor und werden ganz normal mit Muskelkraft bewegt. Mit der Legalisierung der E-Scooter werde ich hier aber auch in Zukunft verstärkt einen Fokus auf diese haben, da ich sie für sehr interessant und spannend halte. Da ich aber auch schon häufiger die Frage per Mail bekam, was denn nun eigentlich der Unterschied wäre und was ich empfehlen würde, möchte ich hierzu mal etwas genauer darauf eingehen.
Was ist ein Cityroller?
Bei Cityrollern denken die meisten vermutlich erst einmal direkt an die kleinen Roller, wie man sie häufig bei Kindern sieht. Doch sind Cityroller nicht nur Kinderroller, sondern es gibt auch genauso Cityroller für Erwachsene.
Cityroller werden auch als Scooter bezeichnet.
Zudem gibt es auch noch die Tretroller. Häufig wird aber auch von Tretrollern gesprochen, wenn man eigentlich Cityroller oder Scooter meint. Damit will man dann einfach die Tretroller und Cityroller von anderen großen Rollern (Mofas) abgrenzen.
Um es kurz zu machen: Ein Cityroller ist ein kleiner Tretroller ohne Motor.
Ein Cityroller eignet sich sehr gut für die letzte Meile. Beispielsweise, wenn man noch den letzten Kilometer vom Bahnhof bis nach Hause zurücklegen möchte.
Das Fahren mit dem Cityroller ist natürlich auch anstrengend. Man kommt dabei schon ziemlich ins Schwitzen, gerade auch, wenn man weitere Strecken zurücklegen muss. Das ist nicht so ideal, wenn man danach noch auf Arbeit ist. Nicht überall hat man die Möglichkeit zu duschen oder sich zumindest kurz zu waschen.
Zudem wird das Fahren umso mühseliger, je schwerer man ist. Denn durch den Druck des eigenen Gewichts auf die kleinen Räder, bremst der Cityroller immer etwas stärker ab. Man hat als schwerer Erwachsener also mehr Mühe voranzukommen, als beispielsweise ein leichterer Erwachsener oder ein Kind.
Ein Cityroller ist also relativ anstrengend.
Was ist ein E-Scooter?
Die Lösung für dieses Problem könnte der E-Scooter sein.
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Der E-Scooter verfügt im Gegensatz zum klassischen Scooter / Cityroller über einen elektrischen Motor. Man muss also keine Muskelkraft aufwenden, um vom Fleck zu kommen. Okay, bei vielen Scootern muss man kurz abstoßen und kann erst dann den Motor hinzuschalten, aber dann kann ungestört mit bis zu 20 km/h gefahren werden.
In der Vergangenheit war das nicht erlaubt. Ab Mai 2019 wird sich das voraussichtlich ändern. Dann gibt es endlich E-Scooter mit Straßenzulassung.
Diese wird man dann auf Fahrradwegen oder der Straße fahren dürfen:
- E-Scooter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h dürfen bereits von Kindern ab 12 Jahren gefahren werden.
- E-Scooter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h dürfen von Kindern/Teenagern ab 14 Jahren gefahren werden.
Wichtig zu wissen ist, dass man eine E-Scooter Versicherung benötigt. Der E-Scooter muss auch über ein Kennzeichen verfügen, welches hinten an entsprechender Stelle aufgeklebt wird.
Unterschiede bei den ersten legalen E-Scootern: Der IO Hawk Exit-Cross hat hierfür beispielsweise einen entsprechenden Kennzeichenhalter, während man beim Metz moover den Kennzeichenaufkleber einfach auf das hintere Schutzblech aufklebt.
Mit dem E-Scooter wird man im Vergleich zum Cityroller auch viel größere Strecken zurücklegen können.
Während man beim Cityroller gerade mal ca. ein bis drei Kilometer fahren kann, ohne völlig verschwitzt zu sein, wird man mit E-Scootern problemlos auch durch die ganze Stadt düsen können.
E-Scooter haben also auch eine hohe Reichweite: Der IO Hawk Exit-Cross bietet beispielsweise mit seinem großen Akku eine Reichweite von bis zu 48 km!
Die E-Scooter eignen sich insofern nicht nur für die letzte Meile, sondern können auch eine echte Alternative zu Auto, Bus oder Bahn sein!
Mein Fazit: Cityroller vs. E-Scooter
Je nachdem wofür man den Scooter benötigt, kann man sich entweder für einen Cityroller oder für einen E-Scooter entscheiden. Beide Scooter haben auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung.
Der Cityroller ist eher was für Personen, die auch etwas sportlich aktiv sein wollen. Die den Weg von und zur Arbeit auch noch mit etwas Sport verbinden wollen.
Der E-Scooter hingegen ist eher für Personen, die die einfache Fortbewegung schätzen. Die nicht verschwitzt auf Arbeit ankommen wollen und die vielleicht auch eine echte Alternative zum Auto, Bus und Bahn suchen.
Ich denke aber, dass E-Scooter einen echten Hype auslösen werden.
Wie sieht ihr das? Würdet ihr euch auch noch jetzt einen Cityroller ohne Motor als Erwachsener kaufen, auch wenn es jetzt demnächst die E-Scooter gibt?
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